Tod eines Lehrers – Andreas Franz

Der Kriminalroman „Tod eines Lehrers“ fiel mir schon alleine durch den Titel ins Auge. Da ich selbst vom Beruf her Lehrerin bin, nahm ich das Buch in die Hand und studierte zuerst den Klappentext. Der Mord an dem Lehrer Schirner sollte also einen Zusammenhang mit dem Gymnasium haben, an dem er arbeitete. Was das wohl sein mochte? Von Franz selbst hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nichts gelesen, habe jedoch durchaus auch etwas Gutes von ihm gehört.  Also wanderte der Roman in mein Regal. Das sagt der Klappentext bisher über die Handlung:

„Als Oberstudienrat Schirner ermordet und grausam verstümmelt aufgefunden wird, reagiert seine Umgebung zunächst fassungslos: Der Lehrer war überall beliebt und führte eine glückliche Ehe. Hauptkommissar Peter Brandt beginnt gründlicher in Schirners beruflichem Umfeld zu recherchieren, und entdeckt, dass an dem Gymnasium Dinge vorgingen, die offenbar nicht an die Öffentlichkeit dringen sollten. Doch Brandts Vorgesetzte, die coole Staatsanwältin Elvira Klein, wittert eine andere Fährte…“

sdr

 Es ist eine kalte Nacht, in der der Mord passiert. Schirner war noch mit dem Hund draußen, bevor er wohl selbst ins Bett gehen wollte. Seine Ehefrau bemerkte sein Fehlen nicht gleich in der Nacht, da er noch häufig abends lange arbeitete, so dass alles erst am nächsten Morgen herauskam, als die Polizei vor ihrer Tür stand, um sie zu informieren und zu befragen. Eine heile Welt scheint sich Hauptkommissar Brandt hier zu zeigen. Ähnliches erlebt er am Gymnasium, an dem die Lehrerkollegen und der Direktor nichts Schlechtes über ihn verlauten lassen. Aber einige Kollegen scheinen etwas zurückzuhalten und auch die Schüler reagieren unterschiedlich auf die Fragen von Brandt. So beginnt die Ermittlung im schulischen Umfeld.

Dass sich die Staatsanwältin Elvira Klein hier irgendwann einschaltet, passt etwas zur Handlung, aber es erschien mir doch ein wenig viel. Das war der Punkt, den ich teilweise auch nicht ganz so logisch fand. Aber der Spannung tat es keinen Abbruch. Jedenfalls mochte ich die Figur auch von ihrer Figurenzeichnung nicht so gerne. Sie war mir nicht sympathisch.

Insgesamt ist die Handlung solide und überwiegend schlüssig aufgebaut. Franz hat einen leicht zu lesenden Schreibstil, der den Lesefluss nicht stocken lässt. Der Spannungsbogen ist vorhanden und wird durchgehalten, auch wenn ich schon recht früh mitbekommen hatte, wohin die Geschichte laufen wird. Dies mag aber bei Lesern, die viele Kriminalromane oder Thriller lesen häufiger der Fall zu sein.

Fazit: „Tod eines Lehrers“ ist ein unterhaltsamer Krimi, den ich mir auch als Tatortverfilmung vorstellen könnte. Er ist in seiner Sprache oder Handlung nicht herausragend oder besonders, aber für eine kurzweilige Unterhaltung in der Freizeit kann ich ihn empfehlen.

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