Rachel und Ben: Wir in drei Worten

„Wir in drei Worten“ von Mhairi McFarlane hat mich bereits um dessen Erscheinungstermin herum interessiert. Es ist ein leichter Roman, der einfach nur unterhalten soll und mehr nicht. Rachel und Ben… Die Namen sind mir geläufig. Natürlich gibt es viele Personen und Buchfiguren, die so heißen, aber die Mischung macht es. Rachel und Ben erinnern mich an Geschichten, die ich mit meiner besten Freundin zusammen schreibe. Zwar gehören Rachel und Ben in diesen anderen Generationen an, jedoch zeigten sich in der Leseprobe zum Roman Parallelen zwischen den Charakterzügen der Romanfiguren und den Figuren aus meinen privaten Geschichten. Dadurch war meine Neugier noch stärker geweckt, denn ich fand auch den Klappentext ansprechend:

„Rachel und Ben. – Zu Unizeiten waren sie unzertrennlich. Beste Kumpels waren sie. Die Welt konnte ihnen nichts anhaben. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Zehn Jahre und 781 erfolglose Google-Suchen später stehen sie sich unerwartet gegenüber. – Wie geht’s dir? Wir müssen reden. Liebst du mich?“

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Die Protagonistin des Romans ist Rachel. Aus ihrer Perspektive (Ich-Erzähler) erfährt der Leser alles, was in dieser Geschichte passiert. Zwar scheint laut dem Klappentext nur die Beziehung zwischen Rachel und Ben im Vordergrund zu stehen, doch erfährt der Leser eigentlich alles aus Rachels Leben. Und ein großer Punkt dabei ist ihr Arbeitsleben. Denn das Leben einer Gerichtsreporterin kann manchmal turbulent werden.

In allen Lebenslagen stehen Rachel ihre Freunde Mindy, Ivor und Caroline beiseite. Diese Freunde von McFarlane etwas karikiert gezeichnet. Mindy ist die eher überdrehte und etwas abgedrehte Inderin, die vor Lebensfreude und Experimentierfreudigkeit nur so sprüht. Ivor ist der einzige Mann in der Freundesklicke und ist ein vollkommener Kumpeltyp, der manchmal von seiner Art her wie ein Homosexueller erscheint. Und schließlich gibt es noch Caroline, die als einzige der Freunde verheiratet ist, ein geordnete uns schönes Leben zu führen scheint, in dem alles funktioniert. Und dazwischen steht Rachel, die ihr Leben gerade neu ordnen muss.

Denn das Buch beginnt damit, dass sie sich von ihrem Freund trennt und als Single ein neues Leben beginnt. Die Trennung nach über zehn Jahren mitsamt Verlobung stößt nicht überall auf Verständnis in Rachels Umgebung. Dann trifft sie durch einen eher geplanten Zufall auf Ben und die beiden alten Unifreunde kommen wieder mehr in Kontakt. Aber können sie da anknüpfen, wo sie auf der Uni aufgehört haben?

Die Beziehung der beiden in der Gegenwart des Romans ist lange Zeit nicht geklärt. Eine Klärung derselben wird zudem von dem verheirateten Ben erschwert. Denn eine feste Beziehung und eine glückliche (?) Ehe will Rachel nicht aufs Spiel setzen. Immerhin waren sie ehemals schon beste Kumpels und zumindest das sollten sie doch noch immer sein können oder nicht?

Fazit:
Der Roman hat gehalten, was ich mir erhofft habe. Er hat mich gut unterhalten, besaß Humor und ließ sich leicht lesen. Auch einige Parallelen mehr zu meinen Figuren Rachel und Ben habe ich entdecken können. Und doch sind sie für mich eigenständige Figuren im Roman geblieben. Und die ganze Zeit über fragt sich der Leser: Besteht die Möglichkeit, dass die beiden ein Paar werden?

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