Das Geheimnis der Schnallenschuhe – Agatha Christie

Agatha Christie hat insgesamt 40 Bücher (inklusive der Kurzgeschichtssammlungen)  rund um ihren belgischen Detektiv Hercule Poirot geschrieben. In meiner Referendariatszeit hatte ich sehr viel mit meiner Ausbildung um die Ohren, so dass ich lieber zu einfach geschriebenen und leicht nachvollziehbaren gegriffen habe. Dabei fiel meine Wahl auf „Das Geheimnis der Schnallenschuhe“. Insgesamt habe ich das Ziel einmal möglichst viele Agatha Christie Romane zu lesen, da ich klassische Kriminal- und Detektivgeschichten gerne mag. Somit habe ich immer eine kleine Auswahl an ungelesenen Christie Roman vorrätig.

Der Klappentext zum Geheimnis der Schnallenschuhe sagt folgendes aus:

„Wer geht schon gern zum Zahnarzt? Nicht einmal ein Meisterdetektiv. Aber wer bringt seinen Zahnarzt deshalb gleich um? Nicht einmal Hercule Poirot kann das beantworten. Doch die Rätsel häufen sich: ein Patient stirbt, ein anderer verschwindet, auf einen dritten wird ein Attentat verübt. Poirot muß seine kleinen grauen Zellen sehr strapazieren, um die Wurzel all dieser Ereignisse freizulegen…“

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Die Ausgangslage ist folgende: Der Zahnarzt Herr Morley wurde in der Mittagszeit erschossen. Am Morgen davor war Poirot selbst noch beim Zahnarzt. Deshalb wendet sich die Polizei auch an ihn. denn wer weiß, ob Poirot zu der Zeit nicht schon mit Ermittlungen zugange war. So wird er in die Ermittlungen hineingezogen und erfährt weitere Informationen über den Mord. Auf der Tatwaffe sind nur Morleys Fingerabdrücke, aber dennoch glaubt niemand an einen Selbstmord. Denn anscheinend hat der Arzt nie eine Waffe besessen und der Schuss selbst ist auch von keinem Zeugen gehört worden. Als wenn das alles noch nicht mysteriös genug ist, gibt es noch eine weitere Leiche, ein Patient des Arztes verschwindet und auf einen anderen wird ein Attentat verübt. Somit gibt es immer mehr Zeugen, die befragt werden und immer mehr mögliche Motive kommen bei den Personen hinzu. Kurzzeitig scheinen sich die Befragten auf einen ausländischen Verdächtigen als Täter zu versteifen. Denn sind Ausländer, hier ein Grieche, nicht schon per se verdächtig und üble Gesellen? Schließlich stolpert Poirot über Schnallenschuhe. Sie wurden beobachtet und scheinen ein verbindendes Element zu sein. Doch welche Bedeutung haben sie genau? Wem gehören sie? Waren sie an allen Tatorten vor Ort? Erst wenn Hercule Poirot es schafft dieses Rätsel zu lösen, kann er den Täter mithilfe seiner Ermittlungsergebnisse überführen.

An Agatha Christies Detektivgeschichten gefallen mir ihre schnörkellose Sprache und die gutdurchdachte Gestaltung der einzelnen Handlungsstränge, die sie zusammenführt. Dabei schafft sie es mich als Leser zu Beginn zu verwirren, bis ich am Ende doch kurz überrascht bin, wie gut sich das Puzzle zusammenfügt und der Täter einwandfrei überführt wird.

Dabei finde ich es außerdem angenehm in eine Welt entführt zu werden, in der es noch keine digitalen Hilfsmittel gibt. Dadurch empfinde ich die Deduktion der Lösung auf der Grundlage der  Auswertung unterschiedlicher möglicher Motive, Zeugenaussagen, Indizien und Beobachtungen entspannter und langsamer. Die Schnelllebigkeit, die mich im Alltag teilweise mitzieht, wird somit ausgebremst.

Fazit: „Das Geheimnis der Schnallenschuhe“ ist ein guter Hercule Poirot Fall, der mich bei seiner Auflösung wieder überraschen konnte. Ihn zeichnet eine solide Detektivarbeit und Poirots belgischer Charme aus. Der Roman ist eine Empfehlung für jeden, der das Geheimnis der Schnallenschuhe ergründen will.

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